Das Redaktionsteam der Eimsbütteler Nachrichten

Eimsbütteler Nachrichten

Ada von der Decken, Chefredakteurin der Eimsbütteler Nachrichten

Die Eimsbütteler Nachrichten sind am 3.3.2013 online gegangen. Wir sind eine lokale Online-Zeitung oder ein lokales Nachrichtenportal. Aber ein liebes Kind hat viele Namen: Wir fühlen uns nicht vor den Kopf gestoßen, wenn jemand unser Portal als Blog bezeichnet. Aus unserer Sicht fehlt für einen Blog aber das subjektive Element. Wir sind Journalisten und machen eine Lokalzeitung, die man über das Internet erreicht.

Ich persönlich bringe die journalistische Erfahrung mit. (NDR-Programmvolontariat, Journalistik-Studium, journalistische Erfahrung von dpa, ftd, Tide 96,0). Ansonsten bringen sich alle Teammitglieder mit ihren Schwerpunkten ein: Wir haben ausgebildete Lokalredakteure, Fernseh- und Hörfunkjournalisten im Team. Sporadisch helfen aber auch ein Medienberater und eine Verlagskauffrau aus. Seit kurzem kümmert sich ein Informatiker um die Entwicklung der Seite, bis dahin hat das unser Geschäftsführer mit übernommen.

Finanzierungshilfen haben wir keine bekommen. Nehmen wir aber gerne. Wir sind vor einem Jahr gestartet und haben bereits Werbeeinnahmen. Diese reichen bislang aus, um einen eigenen Redaktionsraum und einen Teil der laufenden Kosten zu finanzieren. Allerdings sind wir noch in der Investitionsphase. Das gesamte Projekt wird von einem starken Team getragen. Wir alle sind davon überzeugt, dass sich das Projekt selbst tragen kann und auch faire Honorare gezahlt werden können. Wir haben keinen finanzstarken Verlag im Rücken. Deswegen bringen wir alle das Projekt derzeit voran, indem wir ohne Honorar dafür arbeiten. Wir haben aber derzeit alle noch andere Jobs, von denen wir leben.

Der Bezirk Eimsbüttel mit rund 250.000 Einwohnern ist eine Großstadt in der Großstadt für sich. Uns ist aufgefallen, dass jede Menge Themen auf der Straße liegen, die für das direkte Umfeld relevant sind, die hamburgweite Medien nicht immer aufgreifen können und wollen. Unser Fokus liegt wirklich nur auf Eimsbüttel: Wir berichten etwa aus jeder Bezirksversammlung, wir berichten über lokale Sportvereine, wie den SC Victoria und wir haben die Unipolitik im Blick.

Die Zeit-Redakteure sind vor knapp drei Monaten an uns herangetreten. Die Idee, die Stimmen verschiedener lokaler Portale in einem Blog zusammenzubinden, stand zudem Zeitpunkt bereits im Raum. Viele unserer Themen sind auch hamburgweit interessant. Wir freuen uns natürlich, wenn diese auch Leser über Eimsbüttel hinaus erreichen und auch die “Eimsbütteler Nachrichten” noch bekannter werden. Die Kooperation sieht so aus: Die Zeit Hamburg übernimmt einzelne Texte und Fotos von uns und dafür gibt es ein überschaubares Zweitverwertungshonorar-

Wir lieben online! Wir nutzen das Internet, um Videos und Audios einzubinden, um zu verlinken oder Abstimmungen und Umfragen zu durchzuführen. Wir können schnell sein, wir können experimentieren. Wir haben über Kommentarfunktion, Facebook und Twitter einen schnellen Draht zu unseren Lesern und jeder kann uns von überall auf der Welt ohne Bezahlschranke über das Netz erreichen. Und unsere Texte? Die kann man sich jederzeit gerne ausdrucken. Eine Printausgabe als Sonderausgabe ist aber auch in Arbeit.

Die Zukunft des Journalismus im Netz? Da geht es natürlich um die Finanzierung von Journalismus. Ob der online oder gedruckt stattfindet, finde ich nicht so wichtig. Wichtig ist, dass man Journalismus im Netz ernst nimmt, dass auch dort die Grenzen zwischen Journalismus und PR streng eingehalten werden. Ernst nehmen müssen den Journalismus im Netz natürlich auch jene Leute, die den Werbeplatz vermarkten.

 

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